In Italien ist Tenaris Dalmine der wichtigste nationale Hersteller von nahtlosen Stahlrohren für die Energie- und Automobilindustrie sowie mechanische Industrie. Seine jährliche Produktionskapazität beträgt 950.000 Tonnen Fertigerzeugnisse; es hat mehr als 2.300 Mitarbeiter, 5 Produktionsstätten und ein Kraftwerk mit 120 MW zur Eigenstromerzeugung, durch das die Produktionsstätte in Dalmine seit 2009 energietechnisch unabhängig ist. In dieses reichhaltige, durch große Zahlen gekennzeichnete, Produktionsszenario von Tenaris Dalmine gliedern sich die Tätigkeiten des Versuchslabors ein. Eine Einrichtung, die zum Qualitätsmanagement gehört und die sich mit der Bearbeitung und der Ausführung aller zerstörenden und nicht zerstörenden Prüfungen an Rohren sowohl mechanisch, chemisch als auch korrosiv befasst.
„Das Labor“, sagt Daniele Persiani, Laboratory Coordinator di TenarisDalmine, „ist in 5 Abschnitte unterteilt: Prüfungsvorbereitung, Ausführung mechanischer Prüfungen, Metallographie, Korrosion und chemische Analysen. Wir erhalten monatlich etwa 5.000 Rohrstücke von unseren italienischen Produktionsstätten, aus denen wir im Durchschnitt 12.000 fertige Prüfstücke pro Monat entnehmen (mit Spitzen, die bis zu 16.000 erreichen können). Kürzlich wurde ein neuer, Special Testing genannter Abschnitt geschaffen. Dieser beschäftigt sich mit besonderen Prüfungen, die nicht von allen Kunden gefordert werden, sondern nur von solchen, die in bestimmten Ländern und speziellen Anwendungsbranchen tätig sind: Ein Beispiel ist die Explosionsprüfung an Rohren für Airbags oder die Kollapsprüfungen an Rohren für Ölbohrlöcher. Jedes Rohr muss, bevor es ausgeliefert wird, alle vom Kunden geforderten Prüfungen bestanden haben.“
Parallel zur Notwendigkeit Rohr mit größerer Stärke herzustellen, wurden im Abschnitt der Prüfungsvorbereitung die Waterjet-Maschinen installiert, um die Vorbereitung der Prüfstücke durch einen effizienteren Schnitt der Rohrstücke zu beschleunigen. „Wir haben in der Waterjet-Technologie die Lösung gefunden, die unseren Bedürfnissen am besten entsprach“, bestätigt Marco Perletti, Labortechniker, „und im Jahr 2010 haben wir unsere erste Primus 202 Anlage von Intermac gekauft. Auf Grundlage der mit dieser Anlage gemachten positiven Erfahrung, die sich für unsere Art der Bearbeitung als sehr funktional erwies, entschieden wir uns, 2011 eine zweite Investition zu tätigen. Wir kauften eine ähnliche Maschine wie die vorhergehende, die jedoch zu 100% individuell an unsere Anforderungen angepasst wurde.“